Sport gegen Angst
Sportliche Betätigung, also Ihren Körper zu benutzen und ihn in Form zu halten, ist eine der allerwichtigsten Methoden der Bewältigung Ihrer Erkrankung. Sie lernen dadurch Ihrem Körper wieder besser zu vertrauen und lernen eine neue Art Ihren Körper zu fühlen, angenehm und leistungsfähig, anstelle von unangenehm. Da Sie - wie die Mehrzahl aller Betroffenen - innerhalb der letzten Zeit Ihren Körper überwiegend geschont haben, ist es für Sie sehr wichtig, dass Sie mit kleinen Schritten beginnen. Vom Besuch eines Fitnesscenters ist nicht abzuraten, jedoch sollten Sie dies erst zu einem späteren Zeitpunkt tun. Zunächst sei Ihnen zu einem ganz einfachen und pragmatischen Vorgehen geraten, was schnell erste Erfolge zeigen wird und Ihnen bereits nach Tagen eine wesentliche Besserung Ihres Befindens bringen kann:
Kaufen Sie sich ein Fahrradergometer und beginnen Sie für sich alleine zu Hause mit einem täglichen Training. Wichtiger als Höchstleistungen zu erbringen, ist hier die Häufigkeit des Trainings. Versuchen Sie am Anfang täglich nur 20 Minuten zu trainieren und steigern Sie sich langsam. Während Sie erste sportliche Erfolge an sich bemerken, werden Sie plötzlich bemerken, dass Sie schon vielleicht seit gestern oder vorgestern keine panischen Gefühle mehr gehabt haben.
Die Intervalle zwischen einzelnen Panikattacken werden größer
Die Auslöseschwelle für Panikattacken wird von Tag zu Tag etwas höher. Ihr gutes Körpergefühl wird sich in Ihr Unterbewusstsein einprägen und Sie werden stärker und stärker. Ich habe Ihnen bewusst dazu geraten sich ein Ergometer zu kaufen. Das bietet Ihnen die Möglichkeit, in Ruhe zu Hause zu trainieren. Sie haben keine Ausrede das Training nicht durchzuführen. Ihre Angst, die vielleicht verhindern könnte, dass Sie das Haus verlassen und einen anderen Ort zur Sportausübung aufsuchen, kommt hier nicht zum Tragen. Sie sind in Ihrer gewohnten Umgebung und können dieses Training von Anfang an durchführen.
Vielleicht fühlen Sie sich bald schon reif oder mutig genug, mit Jogging oder anderen Sportarten zu beginnen. Angst und Panik werden nicht mehr den gleichen Stellenwert in Ihrem Leben haben, wenn Sie einer intensiven und kontinuierlichen Ausdauersportart nachgehen.
Der Erfolg dieser Betätigung in Bezug auf die Erkrankung liegt an verschiedenen körperlichen und psychischen Anpassungsmechanismen:
- Verringerter Ruhepuls
- Verringerter Belastungspuls
- Effektivere Atmung
- Bessere Sauerstoffausnutzung
- Höhere körperliche Leistungsfähigkeit
- Geringere Adrenalinausschüttungen in Ruhe
- Mehr Selbstvertrauen
- Glücksgefühle
Wenn Sie konsequent sind und eine sportliche Betätigung aufnehmen, werden Sie sehr schnell in den Genuss kommen, wesentlich weniger Angst zu haben. Bereits am ersten Tag werden Sie sich nach dem Sport wohler fühlen.